Erläuterungen zu verwendeten Begriffen

Bone China

auch als Knochenporzellan bezeichnet, ist ein "weiches" Porzellan von vergleichsweise hoher Transparenz und Elastizität. Die Bezeichnung und die Eigenschaften rühren aus der Zugabe von bis zu 50% kalzinierter Rinderknochen in die Tonmasse. Gedacht als Substitut für feines, dünnwandiges, transparentes Porzellan aus China, wurde Bone China im 18. Jahrhundert in England von Josiah Spode entwickelt und wird heute als Inbegriff feiner, zeitgemäßer Tischkultur geschätzt. Auffällig ist die warme Weißfärbung der Produkte im Vergleich zum Porzellanweiß.

Der Herstellungsprozess bis zum Schrühbrand ist aufwendig delikat. Knochenporzellanmasse wird bei 1280°C geschrüht, die Glasur bei weniger als 1080° aufgebracht. Dekordrucke können bei Temperaturen um 800°C eingebrannt werden und sind in einer breiten Farbpalette verfügbar.


Keramik

ist die Bezeichnung für alle Produkte, die aus Ton gefertigt werden und durch Temperatureinwirkung fest und dauerhaft werden. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff jedoch gewandelt. Gemeint sind in der Regel Tonprodukte, die nicht dem Porzellan zugeordnet werden. In diesem Sinne verwenden auch wir den Begriff.


Porzellan

Als keramische Warengattung wird Porzellan in unterschiedlichen Ausführungen hergestellt, die sich vor allem durch das Mischungsverhältnis gleichbleibender Rohstoffe unterscheidet. Gemeinsamkeit dieser Varianten ist die weiße, verglaste, dichte Masse im Gegensatz zu mehr oder weniger porösen anderen Keramikwerkstoffen. Dünnwandiges Porzellan ist leicht transparent.

Porzellanmasse wird zwischen 900 und 1000°C geglüht und danach bei bis zu 1480°C mit Glasur glattgebrannt. Für die Gestaltung mit Druckdekoren stehen im Wesentlichen drei unterschiedliche Verfahren zur Verfügung, nach Höhe der Brenntemperatur: Unterglasur-, Inglasur- und Aufglasurdekoration. Bedeutsam ist die jeweils unterschiedliche Brenntemperatur für die Auswahl der darstellbaren Farben. Mit sinkender Brenntemperatur nimmt die Farbauswahl und Farbkraft kontinuierlich zu.


Spülmaschinenbeständigkeit, Spülmaschinenfestigkeit

"Bislang musste der Verbraucher sich beim Kauf von Geschirr voll und ganz auf die Angaben der Hersteller verlassen, denn hinter keinem der vielen Begriffe wie: spülmaschinenfest, -geeignet oder -beständig, stand ein genormtes Prüfverfahren. Der Verbraucherrat des DIN forderte deshalb ein einheitliches, genormtes Prüfverfahren und eine eindeutige Kennzeichnung. Die Norm, die das Prüfverfahren festlegt (DIN V ENV 12875-1), war bereits 1998 erschienen. Bislang fehlte noch der zweite Teil der Norm, der die Beurteilung und Kennzeichnung der geprüften Gegenstände enthält. Mit Erscheinen des zweiten Norm-Teils (DIN EN 12875-2), können nun Haushaltswaren, die nach Norm geprüft wurden, auch beurteilt und mit einem Bildzeichen gekennzeichnet werden. Das Symbol enthält die maximale Anzahl der Spülzyklen (zwischen 125 und 1000), die das Geschirr unbeschadet überstanden hat."

Symbol spülmaschinenbeständigkeit... soweit der Verbraucherrat auf der Internetseite www.DIN.de

Wir produzieren für unsere Kunden regelmäßig individuelle Sonderanfertigungen. Dabei arbeiten wir mit oft wechselnden Material- und Rohstoffkombinationen. Produktbezogene, din-konforme Bestätigungen bieten wir deshalb als Zusatzleistung an. Wir sprechen Empfehlungen aus, die auf unserer längjährigen Erfahrung beruhen.


Steingut

ist eine Warengattung der Keramik. Wesentliches Merkmal ist die Porosität des Scherbens, erkennbar an der Fähigkeit Wasser aufzunehmen.

Steingutton wird zwischen 1180° und 1250°C geschrüht, zwischen 1000° und 1200°C wird der geschrühte Ton mit der abdichtenden Glasur überzogen, bei 800° bis 840°C werden Dekore/Drucke auf die Glasur gebrannt.

Die relativ niedrigen Temperaturen im Glasurbrand ermöglichen eine sehr breite Palette an kräftigen, farbigen Glasuren und Dekordruckfarben sowie die sehr gute Verzahnung von Dekor und Glasur. Letzteres begünstigt die Beständigkeit in der Spülmaschine. Darüberhinaus verbrauchen niedrige Brenntemperaturen weniger Energie.


Steinzeug

ist eine Warengattung der Keramik. Scherben und Glasur werden bei gleicher Temperatur gebrannt, wodurch eine Zwischenschicht entsteht, die für die Härte der fertigen Produkte wesentlich ist. Die Porosität des Scherbens ist gering, der gebrannte Scherben nimmt wenig Wasser auf. Diese Eigenschaften sind nicht offensichtlich weshalb Steinzeug nicht immer einfach zu erkennen ist.

Steinzeugton und Glasur werden bei Temperaturen über 1200°C gebrannt, bei 800° bis 840°C werden Dekore/Drucke auf die Glasur gebrannt.

Die etwas höheren Brenntemperaturen engen die Bandbreite an farbigen Glasuren im Vergleich zum Steingut ein. Das Spektrum der Dekordruckfarben ist groß und ermöglicht bei Einsatz von thermoplastischen Direktsiebdruck optimale Farbdeckung auch auf farbigen Glasuren.